Und wenn dein Blick mich das letzte Mal streift, dann weiß ich, es ist alles vorbei..

„Das letzte Mal“

Halli hallo, meine Lieben.

Ich dachte, ich erzähle euch mal etwas von meinem letzten Mal Ferienkind im Park. Jaja, traurig, aber wahr. Irgendwann ist alles mal vorbei...

Also Brinny und ich hatten uns bereits seit längerem für das Wochenende vom 10.-12.12. im Park angemeldet und sogar Mone konnte Anfang September noch einen Platz ergattern. Ich freute mich sehr auf das Wochenende, da ich am 12.12. Geburtstag haben würde. Außerdem wäre es, wie schon gesagt, mein letztes Mal Ferienkind überhaupt, da ich dann 17 wäre und nicht mehr fahren könnte. Dazu kommt noch, dass Brinny und ich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr zusammen im Park waren!

Darum reisten wir am 10.12.2010 mit vollen Koffern und Klappkisten im Pony-Park an und bezogen unser heißgeliebtes D-oben, mit niemand geringerem als Jil, Juli², Lea, Larissa, Sämmy und Pritzel...

Am Anfang hatten wir drei äußerst wenig mit den anderen zu tun, die meiste Zeit saßen wir in der Sofa-Ecke und haben uns irgendwie wie die Opfer vom Dienst gefühlt, doch am Samstagvormittag haben sich die anderen ein Herz gefasst und sich zu uns gesetzt. Und von da an haben wir uns alle voll gut verstanden.

Doch zurück zum Freitag. Um ca. 17.30 Uhr begann die Pferde- und Gruppeneinteilung. Mone und ich entdeckten kurz zuvor Katharina und Lea, die ich beide noch vom Sommer ’10 kannte, sowie Susanne, die Himmelfahrt in meiner ersten Hafigruppe war. Kurz entschlossen bildeten wir eine 6er-Gruppe und wurden letztendlich die Sonder bei Fenja. Dann gings für die goldenen Hafireiter nach einer gefühlten Ewigkeit hoch zur Pferdeverteilung, für mich die allerletzte als Ferienkind =(. Ich wollte unbedingt noch mal die süße Inessa reiten, die ich dann zum Glück auch bekam. Brinny bekam außerdem ihre Naomi und Mone die spritzige Liara. Danach musste ich erst mal superdringend aufs Klo! Im Kaminraum begegnete mir dann die Shetty 3 von Nono und es war echt seltsam, sie jetzt als Grufüh zu sehen. Zurück in der Halle mussten wir erst einmal warten, bis endlich der Rest unserer Gruppe seine Pferde bekam: Susanne die "wilde" Lorena, Kathi die schnuckelige Orchi und Lea die nette Alice.

Dann gings, nachdem wir durch den Stall gegangen und ich mein Nessilein begrüßt hatte, auch schon zum Abendessen, was ja nicht ganz friedlich verlief (Sandra & co. wissen, warum =D). Ich musste mich wirklich erst mal daran gewöhnen, Sand, Mars, Baba & Nono als Grufühs zu erleben. Normalerweise waren wir ja öfter zusammen als Ferienkind am Start. Nun ja, es gibt immer ein erstes Mal... Nach dem Essen zogen wir uns unsere Reitklamotten an und sogar ich warf mich in Schale! Statt meiner altehrwürdigen und beliebten Gummistiefel-Jogginghosen-Kombi zog ich zur Feier des Tages sogar eine Reithose und Turnschuhe an =P. Nach dem Treffen in der Halle wurden wir auf unsere Plätze fürs erste Reiten verteilt. Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse mussten sich die 4 Hafigruppen die ganze Halle 2 aufteilen in 3 Zirkel, die räumlich durch Stangen geteilt wurden. Wir ritten auf dem Zirkel in 2b, in unserer ersten Abteilung liefen Naomi, Orchidee und Lorri mit, also hatten Mone, Lea und ich noch ein wenig Zeit zum Gammeln. Lorena ging wirklich gut unter Susi und hat überhaupt nicht gebockt. Naja, was nicht ist, kann ja noch werden, dachte ich. Tatsächlich war Lorri aber das ganze Wochenende lang wirklich brav und hat nie gebockt. Um 21.30 Uhr konnten wir, die zweite Abteilung, also endlich unsere Pferde holen. Es war so ein tolles Gefühl, endlich wieder auf Nessi zu sitzen! Zwar bin ich sie die Woche zuvor am Gowo auch schon geritten, aber es ist noch mal was anderes, sie als sein „eigenes Pony“ bezeichnen zu können.

Mone sollte mit Liara eigentlich an die Tete gehen. Nun ja, letztendlich ging ich mit Inessalein an die Tete und es klappte echt gut. Sie ist aber auch ein kleiner Engel ! Sie reagierte wirklich gut auf die Hilfen und war auch sehr weich und durchlässig im Maul. Alles in allem war es wie immer ein Genuss, sie zu reiten. Einzelarbeit hat wirklich gut geklappt mit ihr. Leider hatte Brinny nicht so viel Glück mit Naomi. Naomi war natürlich sehr lieb und artig, aber irgendwie lief sie etwas komisch und alle dachten, sie würde vorne links lahmen, was sich später zum Glück als falsch erwiesen hat. Brinny hätte sonst nur noch die hochtragende Lilo, Lamara (mit ihrem erst einem Tag alten Fohlen) oder Linda reiten können. Nun ja, so gesehen hatte sie doch ein bisschen Glück!

Am nächsten Morgen gings erst mal zum Halle machen, leider. Aber wie heißt es so schön, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und da es am Vorabend viel geregnet hatte, war das Eis fast ganz weggeschmolzen und wir konnten sogar nachmittags ins Gelände gehen.

Den Vormittag verbrachten wir wieder in der Halle, diesmal in der ganzen Abteilung. Diesmal ging Lorena an die Tete. Am Anfang war es ein wenig chaotisch, weil Lorri im Schritt alle aufgehalten hat und im Trab dafür umso schneller war, sodass keiner hinterherkam ;-D. Für den Abteilungsgalopp ging ich aber dann an die Tete, was wesentlich besser klappte.

Ich drückte Fenja meine Kamera in die Hand und es entstanden viele schöne Fotos und Videos vom Gruppengalopp und der Einzelarbeit.

Nachmittags gingen wir dann erst mal ausreiten, um den See. Dann dümpelten wir noch ein bisschen in der halb überschwemmten Bahn 3 herum, was Orchi nicht besonders lustig fand. Naomis Fohlen Noraja (nach Brinny benannt, übrigens =P) lief nämlich immer noch mit und düste die ganze Zeit durch die Bahn.

Nach diesem Erlebnis gingen wir also noch mal in die Halle und da ging es dann auch wesentlich besser mit dem Reiten.

Nachdem wir die Ponys weggebracht hatten, stand ja auch noch das allseits „beliebte“ Kamel- & Eselreiten an. Dieses letzte Mal fasste ich mir allerdings ein Herz und stieg tatsächlich auf den Zottelesel und, nach einigem Überreden von Brinny, sogar auf Brigitte (Todesangst!!). Natürlich mussten Mone & co. diesen glorreichen Moment festhalten, schließlich war ich seit Herbst 2005 nicht mehr auf dem Kamel geritten...

Da beim Hafireiten in 2a ziemlich der Bär steppte (im Gegensatz zum Hafi Fort), beschloss Ute, noch Hera und Annafried von 2b nach 2a zu holen. Also setzte ich mich noch kurz auf Friedelbär rauf, doch unter den strengen Blicken von Sandra wurde ich ganz klein und schließlich hatte ich keine Lust mehr =P Ich schnappte mir Mönchen, die Baba versprochen hatte, beim Lagerfeuer zu helfen, und wir gingen zum Kaminraum. Dort drückte mir Baba ihr Parkbuch in die Hand und übertrug mir feierlich die Verantwortung fürs Plaketten malen. =D Doch irgendwie wollte dann keiner mehr kommen, haha... ich hingegen kritzelte noch einen recht anständigen Turbo-Eintrag in Babas Büchlein, bevor wir uns dick einpackten, um zum Lagerfeuer los zu stiefeln. Dort angekommen, half ich erst mal noch Baba, Nono usw. beim Feuermachen. Diese Banausen haben doch keine Ahnung, wie das geht =P. Dann machten wir zum Aufwärmen erst mal ein Pferderennen, was ziemlich chaotisch von statten ging, da Mone und ich die ganze Zeit irgendwas reinriefen. Natürlich durften auch unsere selbst ausgedachten Begriffe wie „Feuersturm“, der „Grinch“ usw. nicht fehlen!

Danach wurden noch ein paar Parklieder gesungen und Mone und ich gaben unser Boben-Lied vom Sommer ’09 zum Besten, was ja mittlerweile schon relativ gut „eingeparkt“ ist =)

Nach dem Lagerfeuer und ein paar Worten von Ute ging es für uns noch zur Goldenenfeier. Die ging relativ zügig um, da Svea die Einzige war, die golden wurde. Herr Kreikenbohm zeigte uns dann noch einige Bilder von der 9-tägigen Reise nach Namibia, die er kürzlich mit Steffi & Ute unternommen hat. Das war wirklich ziemlich interessant! Zum Beispiel haben die drei früh morgens direkt in dem Tümpel vor ihrem Lager Flusspferde gesehen, die ja nicht ganz ungefährlich sind. Auch haben sie eine Kreuzung aus Pferd und Zebra vor die Linse bekommen. Sogar Hafis aus dem Park gibt’s in Afrika. Auf dem einen Bild war sogar Meike, eine ehemalige Azubi aus dem Park, zu sehen. Nun ja, gegen 23.30 Uhr hat Herr K. uns dann auch entlassen. Eigentlich wollten Brinny, Mone und ich noch schnell duschen, doch leider waren Jil und Juli grad im Bad. Deswegen hab ich mich nur umgezogen und dann kamen auch schon Simona, Mars und Sand hoch und haben für mich gesungen... „Happy Birthday to Werner“ =D Irgendwie haben wir das mit dem Reinfeiern nicht so richtig hinbekommen. Mars, Sand und Mona dachten, es sei schon 0.00 Uhr, bei uns wars das aber noch nicht. Nun ja, egal. Ich hab mich trotzdem sehr gefreut. Die verrückten Hühner aus D haben mir eine „Torte“ aus Keksen von Brinny und Schokoladenbröseln von mir gemacht, was ich sehr süß fand. Die wanderte allerdings ne halbe Stunde später in den Müll =P. Von Simona bekam ich einen Haufen nützlicher Dinge, die man im Park immer brauchen kann, z.B. Mini-Shampoo, Handcreme, Zahncreme (leichte Anspielung?! =P) usw. von Mars bekam ich ein super stylishes Halfter und von Sand sogar einen selbstgebackenen Kuchen! Von Mone bekam ich einen tollen Fotokalender mit Bildern von Pepsi & mir und von Brinny Schoki & ein Paar Ohrringe. An dieser Stelle, danke noch mal für alles! Ihr seid die Coolsten!

Danach gings relativ schnell ins Bett, doch Mars, Sand, Mone und ich ließen es uns nicht nehmen, noch einmal „Türkiye“ aufs Parkett zu legen. Überhaupt haben wir an dem Wochenende ziemlich viel getanzt, vor allem Mone und ich =D.

Nach einer relativ kurzen Nacht standen Mone und ich bereits um 7.00 Uhr früh auf zum letzten Goldenenritt. Das war sehr schön, denn wir gingen mit Liara und Nessi in Halle 1 und machten ein paar sehr hübsche Bilder mit Mones Kamera. Morgens beim Frühstück bekam ich dann einen richtigen Special-Geburtstagskuchen überreicht und alle haben für mich gesungen, was mich dann doch etwas verlegen machte.

Nach dem Frühstück ging es los zum letzten Ritt als Ferienkind, ich war wirklich ziemlich trübsinnig. Wir waren erst noch mal Ausreiten, diesmal konnten wir auch in die Schonung gehen. Dann waren wir in Halle 2a bzw. 2b und sind mit Musik gesprungen, das war richtig schön. Natürlich haben wir noch jede Menge Bilder gemacht, doch die meisten Springbilder sind nicht so toll geworden. Dafür gabs einen recht amüsanten letzten Abteilungsgalopp.

Ich war mit Inessa an der Tete und konnte einfach nicht widerstehen, noch einmal übers Cavaletti zu hüpfen =D. Alle anderen haben ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt und ich hab für einiges Chaos gesorgt. Naja, Standard bei mir...Wir sind echt ziemlich viel galoppiert und dementsprechend nass waren unsere Ponys. Daher musste ich Nessus noch eine Decke auflegen, bevor ich sie in die Box bringen konnte. Nun wurde es etwas knapp, denn wir mussten schnell ausziehen und dann zum Essen. Durch den ganzen Trubel hatte ich gar nicht richtig Zeit zum Trübsal blasen.

Nach dem Mittagessen (was ich mir leider nicht wünschen konnte =( ) musste Brinny uns leider schon verlassen, doch ich weiß ja, dass wir uns ganz bald wiedersehen werden.

Danach musste ich Naomi fürs Turnier holen und die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge. Ich machte ratzfatz alle Stationen, weil ich Sand in 2a helfen musste. Außer Gina hatte sie nämlich keinen einzigen Helfer, die Arme. Nun ja, am Ende hat doch noch alles hingehauen. Um 15.30 Uhr waren wir schon durch mit dem Turnier und ich half noch schnell beim Abbauen, dann sollten Mone und ich das Treppchen in Halle 1 schleppen und auch Mone musste fahren. Kathi und Lea waren ebenfalls schon abgeholt worden. Also chillten Jil & ich ein bisschen in der Halle, bevor auch ich langsam den Rückweg antreten musste. (Kleine Anmerkung: Ich bin noch vor der Siegerehrung nach Hause gefahren und Simona hat mir erst hinterher erzählt, dass ich 2. geworden bin! So gut war ich noch nie, haha. Und Jil war nicht mal placiert!! =D)

Ich ging ein letztes Mal in den Stall, um Nessi ein paar Leckerlies zuzustecken und mich von ihr zu verabschieden. Es war wirklich hart für mich, sie verlassen zu müssen, denn sie bedeutet mir fast so viel wie meine süße Pepsi, die gerade im Winterquartier ist. Sie streckte mir ihre weichen Nüstern entgegen und ich konnte die Tränen kaum zurückhalten. Als ich die Boxentür schloss, kam sie ganz nahe an die Box und steckte ihre Nase halb durch die Gitterstäbe. Das hat sie davor schon lange nicht mehr getan. Ich war total erfreut darüber, wusste aber, dass es nun soweit war. Sie schaute mich an und ich drehte mich langsam um und verließ den Stall. Auf dem Weg zum Gepäckraum, wo ich meinen Vater treffen sollte, musste ich die ganze Zeit an die Worte denken, die auf Nonos Kapuzenpulli standen: „Jedes Ende ist ein neuer Anfang“ und damit hat sie auch Recht. Es fiel mir unheimlich schwer, den Park hinter mir zu lassen mit dem Gewissen, dass es nie wieder so sein wird wie damals.

Nie wieder werde ich Pepsi oder Inessa als mein eigenes Pferd bezeichnen und nie wieder werde ich die beiden so oft am Tag reiten können. Dieses Ferienkind-Dasein wird mir sehr fehlen. Ich freue mich auf die Grufüh-Zeit mit meinen Mädels, aber es wird sich auch einiges ändern, worüber ich nicht sehr froh bin. Doch man kann die Zeit nicht zurückdrehen, leider. Ich weiß nur, dass die Zeiten im Park zu den schönsten in meinem Leben gehörten und dass ich so viele wunderbare Menschen getroffen habe, die ich nicht mehr missen möchte. Ich kann jedem nur sagen, genießt eure Zeit als Ferienkind, solange ihr noch könnt! Denn euch wird nichts bleiben als die Erinnerung daran.

An dieser Stelle noch ein kleiner Ausschnitt aus unserem Lied von Ostern 2010:

„Denn ich komm zwar zurück,

doch es ist anders als sonst.

Ich seh dich und ich weiß

Du bist nie wieder mein.

Und ich schrei

Und ich wein

Doch ich bin machtlos allein.

Und ich fleh

Und ich frag

Kann es noch einmal so sein?“